ALLGEMEINE INFORMATIONEN ÜBER
DEN BEZIRK BRAŞOV |
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Kurze Geschichte des Bezirks
Braşov |
Die ersten Spuren der menschlichen Existenz
können in dieser Gegend auf 60 000 Jahre zurückgeführt werden. Die Bewohner
dieser Gegenden haben gewiss alle Etappen durchgemacht, die der antiken
Zivilisation eigen sind. Zeuge der geschichtichen Vergangenheit ist das
römische Lager in Răşnov, das an der
nord-östlichen Grenze des Römischen Reiches lag. |
Das Burzenland, Ţara Bărsei (Braşov samt
Nachbarschaft), hatte im Mittelalter eine wichtige Rolle gespielt, denn es
verfügte über drei wichtige strategische Punkte, die seine ökonomische,
militärische und politische Entwicklung ermöglichten: |
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- Der erste ist die
Fogarascher Burg, Cetatea Făgăraşului, wobei die Gegend als Fogarascher Land, Ţara Făgăraşului, bekannt ist,
das sich lange Zeit unter rumänischer Verwaltung befand und indessen die
alten Gebräuche des Landes aufbewahrt hat und einen sicheren Ort in
Siebenbürgen für die Herrscher der Walachei darbieten konnte. |
- Der zweite Punkt ist das
Schloss Bran, Castelul Bran, (es liegt 30 km von Braşov entfernt an der E 574 nach
Piteşti), zur Zeit ist es ein Museum, das drei ständige Ausstellungen
anbietet: eine im Schloss, die zweite im Freien das Ethnographische Museum
und eine dritte im alten Zollgebäude.
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- Der dritte Punkt ist
Kronstadt, Braşov, zum
ersten Mal im Jahre 1235 urkundlich belegt. Es war die wichtigste Stadt
Siebenbürgens im Mittelalter und eine ökonomische Festung in den XIV XVI
Jahrhunderten. |
- In den meisten Dörfern, die
von Sachsen (deutsche Volksgruppe, die im XII. Jahrhundert in Siebenbürgen
kolonisiert wurde) bewohnt wurden, sind befestigte Kirchen, Gebetsstätte und
Herbergen erhalten geblieben. Die größte Kirchenfestung im Bezirk Braşov
befindet sich in Prejmer,
aber genauso interessant sind diejenigen von Viscri und Homorod. |
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Lage |
Liegt in dem mittleren Teil Rumäniens, im
Inneren des Karpatenbogens, an dem Treffpunkt zwischen den Ost- und
Südkarpaten, am mittleren Lauf des Olt, hat die Koordinaten 25° O und 46
°N. |
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Nachbarn |
Im Norden: Die Bezirke
Harghita und Mureş, im Osten: Die Bezirke Buzău und Covasna, im Westen der
Bezirk Sibiu, im Süden die Bezirke Argeş, Dâmboviţa und Prahova. |
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Oberfläche |
5.363 km2 (d. h. 2,3 % der Landesoberfläche) |
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Bevölkerung |
600.000
Einwohner |
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Städte |
Kronstadt, Braşov ist Bezirkhauptstadt, hat
280.000 Einwohner, und ist eine Siedlung mit mittelalterlicher Stimmung, die
viele Gebäude aus dieser Epoche bewahrt hat. Die Stadt liegt an einer
wichtigen Kreuzung von Handelswegen, die die drei rumänische Länder
miteinander verbunden hat, in der gleichnamigen Landsenke, am Fuße der Zinne,
Tâmpa, in einer
Höhe von 520 650m. Hier findet auch das
Musikfest Der Goldene Hirsch, Cerbul de Aur statt. Weitere
Städte: Codlea, Fogarasch - Făgăraş, Predeal, Râşnov, Rupea, Săcele, Victoria, Zărneşti,
Ghimbav. |
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Das Relief |
Das Relief ist mannigfaltig
und entfaltet sich in drei großen Etappen: Die Gebirge (die höchsten im Land,
die den nördlichen Abhang der Fogarasch Gebirge, Munţii
Făgăraş und die Verlängerungen der Gebirgsblöcke
Piatra Craiului, Leoata, Bucegi, Ciucaş und Bârsei (Piatra Mare und
Postăvarul), so wie der kleineren Bergen, clăbucetegenannt, Întorsura
Buzăului, Dârste, Codlea, Perşani, beinhalten), die Braşover und Fogarascher
Landsenken, und die hügeligen Gipfel,
der süd-östliche Teil der Hârtibaci - Hochebene. |
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Das Klima |
Gemäßigtes Kontinentalklima
mit Unterschieden von der Höhe abhängend, mit variablem Niederschlag, so wie
West und Nord-West Wind. Die Jahrestemperatur beträgt Werte zwischen -2,5oC und 8,2oC, im Januar -4 - -10oC und im Juli 6-18oC. |
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Wasserströme |
Die wichtigsten Wasserströme
sind der mittlere Olt und seine Nebenflüsse: Aita, Baraolt, Vârghiş, Homorod,
Felmer, Ghimbav, Bârsa, Şercaia, Sebeş, Berivoi, Breaza, Viştea, Ucea, diese
durchlaufen den Bezirk nebst den Flüssen Tirlung, Timiş, Râşnov. |
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TOURISTENATTRAKTION/
SEHENSWÜRDIGKEITEN |
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Die Berge: |
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Munţii Făgăraş Gebirge (mit der Moldoveanu Spitze von 2.544 m, die größte Höhe in
Rumänien), bieten dem Reisenden einen unvergesslichen Anblick, ihr Kamm ist
8-9 Monate lang im Jahr vom Schnee bedeckt. Die Glazialtalmuden, in denen
sich die Bergseen geformt haben, die vielen Laubbäume und Fichten, die weißen
Wiesen mit ihrer reichen Flora und die Gemsen tragen alle zu den Attraktionen
der Făgăraş Gebirge bei und erklären deren Ruf. |
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Munţii Piatra Craiului
Gebirge ziehen jedes Jahr immer mehr Touristen an, in
erster Reihe Bergsteiger, die dann mit den herrlichen Landschaften belohnt
werden, wie sie durch die Schlucht diese erblicken. Hier wächst die Bergnelke
des Piatra Craiului, eine Pflanze, die zum Naturdenkmal genannt wurde, und
die nirgendwo anders auf der Welt zu finden ist. |
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Munţii Bucegi Gebirge (mit der Omu Spitze von 2.505m) ist der am häufigsten
begangene Gebirgsblock in den rumänischen Karpaten, er ist gut ausgestattet
für Ausflüge und Bergwanderungen und ist zu jeder Jahreszeit von jeder
Kategorie von Touristen erreichbar. |
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Munţii Ciucaş Gebirge ist durch die Schönheit und Vielfältigkeit seiner
Landschaft, so wie durch Stille und Reinheit seiner Umgebung ein riesiger
Erholungspark, der dem Bergtourismus günstige Voraussetzungen bietet.
Kalksteinfelsen und Konglomerate nehmen hier seltsame Formen an: Tigăile
Ciucaşului, Babele la sfat, Mâna Dracului,Sfinxul Bratocei. |
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Der Rucăr Bran Steilhang, der sich zwischen den Munţii
Piatra Craiului und Bucegi Gebirgen befindet, bietet
uns bei jedem Schritt mannigfaltige und herrliche Landschaften, so wie
gefährliche Serpentinen an, samt der Genugtuung, dass man sie durchquert
hat. |
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Naturschutzgebiete und Naturdenkmäler: |
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In Dumbrava Vadului gibt es Waldwiesen voller Narzissen.
Dieses Naturschutzgebiet liegt in der
Făgăraş Landsenke (neben der Gemeinde Şercaia) und wird von einem riesigen
Narzissenteppich (400 ha) bedeckt. Diese blühen Ende Mai und stellen eine der
Schönheiten Rumäniens dar, sie locken zahlreiche Touristen und Naturliebhaber
hierher. |
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Der Bogăţii Wald ist ein Waldnaturschutzgebiet in den Munţii Persani Gebirgen
(zwischen Hoghiz und Măieruş, 17 km lang), es stellt sich vor allem aus
Buchen zusammen, beherbergt eine reiche Fauna, ist aber gleichzeitig
Jagdrevier. |
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Der Basalt von Racoş gehört zum geologischen Schutzgebiet im Westen der Perşani
Gebirge, neben Rupea (an der DN/Landstraße Braşov-Sighişoara) und beinhaltet
die herrlichen eruptiven Basaltbildungen. |
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Der Hărmaner Sumpf ist ein botanisches Schutzgebiet (18 km nord-östlich von
Kronstadt/Braşov), beherbergt eine seltene Flora und Fauna mit zahlreichen
Glazialrelikten. Hier wachsen auch einige karnivore Pflanzen. |
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Purcăreni ist ein paläontologisches und geologisches Schutzgebiet in
den Munţii Întorsurii Gebirgen (6 km
von Satulung entfernt), wo man eine reiche Gesellschaft von Korallen und
Krustazeen entdeckt hat. |
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Die Versteinerungen in
Ormeniş, ein paläontologisches Schutzgebiet im
östlichen Teil der Munţii Perşani Gebirge, sind weltweit bekannt, sie gehören
der oberen Kreidezeit an. |
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Historische Denkmäler: |
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Buneşti |
Hier befindet sich eine Kirchenfestung aus dem
XIV. Jahrhundert mit einem hölzernen Altar, in Temperafarben gemalt, er hängt
an der Orgel im Stile des Rokoko. |
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Caţa |
Die Kirche datiert aus dem XIII. Jahrhundert,
hat zwei befestigte Mauern und in seinem Schinken Turm (Turnul Şuncii)
werden heute noch geräucherte Schinken und Fleisch aufbewahrt. |
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Cincşor |
Die Kirchenfestung aus dem XIII. Jahrhundert hat
eine der ältesten und schönsten sächsischen Orgeln in Siebenbürgen. |
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Cincu |
Der Altar dieser Kirche stammt aus dem XIII.
Jahrhundert und hat eine sonderbare mittelalterliche Architektur, er stellt
das mangelnde Vertrauen des Apostels Thomas (Thomas der Ungläubige) dar und
auf einer Inschrift in Stein steht: Dominmeus et Deus meu toma quia
vidisti beati qui non viderunt et credierunt. Mein Herr und mein Gott!
Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. |
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Codlea |
Hier befindet sich die einzige Kirche im
Burzenland, die keinen Turm hat. Sie stammt aus dem XIII. Jahrhundert, ist
befestigt worden und trägt siebenbürgische gotische Stilelmente. Die Decke
besteht aus 252 Tafeln, jede von ihnen stellt eine Variante der Rose Luthers
dar, das bekannteste Symbol der Lutheranischen Religion. |
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Felmer |
Die Kirche in Felmer ist im XIII. Jahrhundert
als romanische Basilika gebaut und drei Jahrhunderte darauf befestigt worden.
Im Gegensatz zu anderen Altären, die Christi gewidmet sind, ist dieser Ihm
und einem Engel gewidmet. |
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Ghimbav |
Hier gibt es eine gotische Kirche aus dem XIII.
Jahrhundert, deren Altar Christus darstellt, wie Er sich die Erdkugel
anschaut. Sie hat Wachtürme, die atypisch an den äußeren Teil der Mauern
gebaut wurden. |
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Hărman |
Die sächsische kirchliche Burg stammt aus dem
XIII. Jahrhundert, sie hat sieben Wachtürme und Herbergen, die in die Mauern
eingebaut wurden. Obwohl sie 47 Mal belagert wurde, hat sie sich nie
übergeben. |
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Homorod |
Die Burg stammt aus dem XIII. Jahrhundert und
hat doppelte Festigungsmauern, die ihre Belagerung verhindert haben. Der
Altar und der Chor befinden sich seltsamer Weise im südlichen Teil der
Festung. |
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Ioneşti |
Hier trifft man eine der ältesten
unitaristischen Kirchen in Siebenbürgen (wo der Unitarismus geboren wurde),
sie stammt aus dem XII. Jahrhundert. |
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Măieruş |
Die Kirche stammt ursprünglich aus dem XV.
Jahrhundert, ist aber in der zweiten Hälfte des XVIII. Jahrhunderts
wiederaufgebaut worden. Sie trägt gotische, neoklassizistische, barocke und
Renaissance Stilelmente. |
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Rotbav |
Die Kirchenfestung datiert aus dem XIII.
Jahhundert, ist niedergebrannt und wurde im XVIII. Jahrhundert
wiederaufgebaut. Zu ihren Charakteristiken gehören eine Orgel aus Pecs,
Ungarn und ein Predigtstuhl in Stein behaut.
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Sânpetru |
Die Kirchenfestung ist mehrmals wiederaufgebaut
worden, datiert aber aus dem XIII. Jahrhundert und beherbergt Wandmalereien,
eine stellt den Erzengel Michael dar, wie dieser die Engel in den Mund des
Leviatans führt. |
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Şoarş |
Die aus dem XV. Jahrhundert stammende Kirchenfestung hat Glocken
geschmückt mit Drachen, fantastischen Tieren, Evangelisten und Kreuzen. |